Gafsa

Gafsa, Lezard Rouge Beeindruckende felsformationen finden sich auf dem Weg nach Gafsa

Die Oasenstadt Gafsa

Die beeindruckende, knapp 100.000 Einwohner zählende Oasenstadt Gafsa liegt in Zentral-Tunesien, nahe Tozeur nördlich des Salzsees Chott el Djerid, im Übergangsbereich zwischen Steppe und Wüste, als letzte größere Stadt vor der Wüste. Gafsa ist Hauptstadt des gleichnamigen Governorates in Tunesien. Eine lebhafte Altstadt mit Marktständen und Läden um die große Moschee und die gesichtslose, moderne Neustadt mit obligatorischer Hauptstraße Avenue Habib Bourguiba prägen das Stadtbild Gafsas.

Die landschaftlich reizvollen Bergoasen Chebika, Mides und Tamerza sind vom Bahnhof Metlaoui in Gafsa mit dem kleinen komfortablen Orientexpress "Lezard Rouge" (Rote Eidechse) zu erreichen, der sich über die Bergketten schlängelt und die berühmten Schluchten von Selja überquert.

Gafsa wird von vielen Reisenden, besonders von Rallyefahrern, nur als Stadt der Durchreise gesehen, mit der Möglichkeit, sich mit allem einzudecken, was es an anderen Orten nicht mehr gibt. Dabei sind die Zeugen der ersten nachweislichen Besiedlung Tunesiens, die Ruinen des prähistorischen römischen Capsa (Gafsa), so sehenswert wie die römischen Bäder. Tatsächlich sind in dieser Region über 15.000 Jahre zurückliegende Spuren menschlichen Lebens gefunden worden.

Postkartenmotive und Gafsas Erkennungszeichen sind die wagemutigen Sprünge Jugendlicher von zwei hohen Palmen in ein römisches Badebecken. Doch das Wahrzeichen existiert längst nicht mehr. Im Jahr 1942 besetzten die Deutschen Gafsa, und während der Luftangriffe und bei Kämpfen zwischen Alliierten und Deutschen wurde die Stadt 1942/1943 schwer zerstört.

Geschichte von Gafsa

Die Römer gründeten Capsa (Gafsa) im 2. Jh. v. Chr. Die Byzantiner schützen sie im Jahr 540 durch einen Wall und nennen sie Justiniana.
Die Eroberung von Gafsa im Jahr 688 durch den arabischer Statthalter von Ifriqiya, Oqba Ibn Nafi, stößt auf großen Widerstand der Berber, die den Islam lange Zeit ablehnen.
Noch im 12. Jh. wird lateinisch gesprochen. Der Belagerung des türkischen Korsaren Draguts im Jahr 1551 hält Gafsa stand, doch die Kapitulation folgt 1556.
Im Jahr 1942 und 1943 wird Gafsa während des 2. Weltkrieges mehrmals bombardiert und ein Teil der Kasbah zerstört.

Handels- und Verwaltungszentrum Gafsa

Gafsa hat eine große Universität und ist heute Verwaltungs- und Handelszentrum in der Verbindungsmitte der Region. Die Oase, die sich im Halbmond um die Stadt erstreckt, liefert Oliven, Datteln und viele andere Früchte wie Birnen, Granatäpfel, Orangen.

Gafsa verfügt über gute Verkehrsverbindungen per Schiene oder Straße, vor allem zur Hafenstadt Sfax. Berühmt wurde Gafsa auch durch das Kunstgewerbe, seine in zahlreichen Webereien hergestellten, sehr schönen Teppiche und Decken in Nomadenmustern.

Gafsa ist heute Umschlagplatz des 1886 entdeckten weltbedeutenden Phosphatvorkommens. Über 6,5 Millionen Tonnen Phosphat werden jährlich in Bergwerken gefördert und per Bahn zum Hafen von Sfax transportiert.

Doch wegen der typischen Probleme des Südens, Armut und hohe Jugendarbeitslosigkeit, die in Gafsa sehr groß ist und da viele dort kaum Lebensperspektiven sehen, ziehen viele nach Nordtunesien.

Foto: wittmann-travel.info

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